Unser Leitbild

Wir erkennen die Familie als besonderen sozialen Rahmen für die positive Entwicklung von Kindern und Jugendlichen an und wollen Kinder, Jugendliche und deren Familien in der Lebensplanung und bei der Bewältigung ihrer Lebenssituation unterstützen und gemäß unserem innersten Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe zur autonomen Handlungsfähigkeit befähigen. Im Vordergrund unserer Arbeit steht die fortschreitende Entwicklung des Kindes bzw. des Jugendlichen. Dabei orientieren wir uns am Bedarf, der Lebenswelt und den Lebensbedürfnissen, um die jungen Menschen und ihre Familien zu stabilisieren und ihre Ressourcen zu stärken.

In unserer Arbeit legen wir großen Wert auf Respekt und Akzeptanz. Wir begegnen den Kindern, Jugendlichen und deren Familien mit Empathie, Wertschätzung und Verbindlichkeit. Eine offene und vorurteilsfreie Haltung gegenüber unterschiedlicher Lebensentwürfe gehört dabei zu unserem Selbstverständnis. Wir betrachten die Gestaltung von Beziehung als ein zentrales Element (wenn nicht sogar das zentrale Element) des Erziehungsprozesses in der Kinder- und Jugendhilfe. Dementsprechend legen wir großen Wert auf die Schulung, Förderung und Weiterentwicklung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insbesondere in dem Bereich der Sozialkompetenzen im Umgang mit anderen.

Krisen werden dabei von uns als Lebenssituationen betrachtet, in denen eine Person oder eine Gruppe mit besonderen Herausforderungen konfrontiert ist, die ihre bisherigen Bewältigungsstrategien überfordern. Oft sind Krisen mit Unsicherheit, emotionaler Belastung und Entscheidungsdruck verbunden und können verschiedene Bereiche des Lebens betreffen. Die oft mit Unsicherheit, emotionaler Belastung und Entscheidungsdruck verbunden Situationen betrachten wir als Chancen für persönliches Wachstum, wobei der Fokus auf der Förderung individueller Ressourcen, der Unterstützung und Begleitung in schwierigen Situationen sowie der Prävention durch Stärkung von Resilienz und Problemlösungsfähigkeiten liegt.
Wir verstehen uns als moderner und zeitgemäßer Träger, der sein fachliches Profil an den gesellschaftlichen Erfordernissen ausrichtet und neuartigen soziokulturellen Anforderungen gerecht wird. Dabei betrachten wir uns als lernende Organisation, die sich kontinuierlich weiterentwickelt und an aktuellen Erkenntnissen der Pädagogik und angrenzender Wissenschaften orientiert. Eine ökologische Verträglichkeit unserer Dienste und Einrichtungen ist uns dabei wichtig. Wir als Träger der Kinder- und Jugendhilfe verantworten neben den Eltern-(teilen)/ Sorgeberechtigten das Wohl des Kindes und stellen dieses an oberste Stelle.

 

Gründung und Idee
Background Betreuung wurde aus einem Zusammenschluss von pädagogischen Fachkräften gegründet, die langjährige, teilweise leitende Berufserfahrungen in einer stationären Hilfemaßnahme für delinquente, mehrfachauffällige Jugendliche mit komplexen Hilfebedarfen gesammelt haben. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind folglich mit belastenden familiären Konstellationen, Problematiken und Krisen sowie deren Auswirkungen auf die in der Familie lebenden Kindern vertraut. Aufgrund des teilweise nach richterlicher Anordnung (§ 71 Abs. 2 JGG) untergebrachten Klientel, verfügen die Fachkräfte über ausgeprägte Kenntnisse im Umgang mit Hilfeleistungen im Zwangskontext und sind darin geübt anhand verschiedener Techniken Klientinnen und Klienten zur Annahme von Hilfeangeboten zu überzeugen. Besondere Fähigkeiten und Kompetenzen Beziehungen aufzubauen, zu gestalten und aufrecht erhalten zu können waren somit nicht nur essenzielle Voraussetzungen für die Arbeit in dieser Maßnahme, sondern wurden über die Jahre mit Hilfe von Reflexionseinheiten und Supervisionen dahingehend ausgebaut, dass sich Background Betreuung im Arbeitsfeld der Hilfen zur Erziehung als Experten für die praktische Beziehungsarbeit positioniert.  

Zum Namen
Der im Trägernamen verwendeten Anglizismus "Background" soll zum einen auf den persönlichen Hintergrund der Gründer des Trägers andeuten. Die pädagogischen Fachkräfte sind aus der eigenen Biographie mit krisenbehafteten Lebensphasen vertraut. Dabei stellen die für Sozialarbeiter eher untypischen Lebensläufe die womöglich größte Stärke der Betreuer dar. Eine ähnliche Vergangenheit mit den Adressatinnen und Adressaten schaffen nicht nur die Grundlage für Empathie und Verständnis, sondern auch eine Basis auf der eine vertrauensvolle Beziehung gedeihen kann. Zum anderen soll bereits im Namen des Trägers mit "Background" auf den Hintergrund der Verhaltensweisen von Menschen verwiesen werden. Selten ist das tatsächliche Bedürfnis oder das Problem ersichtlich und muss nach unserem Verständnis im Hilfeprozess erst erforscht und anschließend bearbeitet werden.


Menschenbild
Der Mensch ist ein beziehungsorientiertes, freiheits- und entscheidungsfähiges, verantwortungsvolles und nach persönlicher Entfaltung strebendes Wesen. Zu Beginn seines Lebens ist der Mensch stark abhängig und strebt nach Unabhängigkeit von äußerer Kontrolle und Hilfe. In der Eingebundenheit seiner sozialen Systeme entwickelt er ein aktives Selbst, das zunehmend in die eigene Entwicklung eingreift und Verantwortung übernimmt.
Der Mensch hat das Bedürfnis seine im ständigen Austausch stehende Umwelt zu erforschen. Er strebt nach Wissen und wünscht seine schöpferischen Fähigkeiten zu entfalten. Sind seine elementaren Bedürfnisse befriedigt, strebt er nach einem sinnvollen und erfüllten Dasein.
Der Mensch wird als Ganzheit gesehen, in der psychische, kognitive, emotionale, soziale und somatische Prozesse aufeinander bezogen sind.

Ansprechpartner



Kooperationspartner